Betriebswirtschaft (B.A.) / Betriebswirtschaft und Digitalisierung (B.A.)
Die Digitalisierung ist ein zentraler Treiber wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformationen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, traditionelle Geschäftsmodelle anzupassen, Prozesse zu optimieren und sich durch innovative Technologien Wettbewerbsvorteile zu sichern. In der Spezialisierung Digitalisierung Ihres BWL-Studiengangs erwerben Sie das Know-how, um diese Veränderungen aktiv zu gestalten.
Die Inhalte der Spezialisierung sind praxisnah und zukunftsorientiert: Sie erlangen ein tiefgehendes Verständnis für digitale Geschäftsmodelle, datengetriebene Entscheidungsfindung und innovative Technologien wie Industrie 4.0. Dabei verbinden Sie betriebswirtschaftliches Wissen mit IT-Expertise und lernen, Geschäftsprozesse zu analysieren, zu digitalisieren und nachhaltig zu optimieren. Themen wie Business Intelligence, digitale Transformation und Prozessmanagement bereiten Sie darauf vor, die Herausforderungen einer digitalisierten Wirtschaft fundiert und lösungsorientiert anzugehen.
Mit dieser Spezialisierung positionieren Sie sich als kompetente:r Entscheider:in an der Schnittstelle von Betriebswirtschaft und moderner Technologie. Sie entwickeln nicht nur technisches und strategisches Wissen, sondern auch die Fähigkeit, digitale Innovationen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen erfolgreich umzusetzen – und damit eine Schlüsselrolle in der Gestaltung der digitalen Zukunft einzunehmen.
Modulinhalte
In den 4 Modulen der Vertiefung Digitalisierung des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaft und Digitalisierung (B.A.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Experte für die Digitalisierung der Wirtschaft.
Inhalte des Moduls
Das Modul ERP-Systeme – Einführung und Anwendung vermittelt Ihnen die Grundlagen zur Rolle von Informationssystemen in Unternehmen und deren Bedeutung für die effiziente Steuerung von Prozessen. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit dem Systembegriff in der Informationstechnik sowie den Planungs- und Steuerungsanforderungen, die sich aus unternehmerischen Abläufen ergeben. Sie lernen, wie IT-gestützte Ansätze zur Ressourcenplanung entwickelt und eingesetzt werden können, um den Informationsfluss innerhalb einer Organisation sicherzustellen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Geschäftsprozessanalyse und der Identifikation des Informationsbedarfs an einzelnen Arbeitsplätzen oder Prozessschritten. Darauf aufbauend beschäftigen Sie sich mit der Geschäftsprozessintegration und der Frage, wie unterschiedliche Abläufe mithilfe integrierter Anwendungssysteme miteinander verbunden werden können. Ebenso wird die Datenmodellierung behandelt, bei der Unternehmens- und Prozessentitäten strukturiert erfasst und in geeigneten Datenmodellen abgebildet werden. Mithilfe praxisnaher Fallbeispiele wenden Sie die Inhalte direkt an und entwickeln ein fundiertes Verständnis dafür, wie ERP-Systeme in die Systemlandschaft von Unternehmen eingebettet und erfolgreich eingesetzt werden.
Vermittelte Kompetenzen
Im Rahmen des Moduls erwerben Sie die Fähigkeit, die Notwendigkeit der Prozessanalyse bei der Einführung von IT-Systemen zu begründen und mithilfe der Systemtheorie den Einsatz solcher Systeme nachvollziehbar zu erklären. Sie lernen, Vor- und Nachteile integrierter sowie verteilter Anwendungssysteme zu bewerten und unterschiedliche Typen von Informationssystemen einzuordnen. Darüber hinaus entwickeln Sie Methodenkompetenzen, um eigenständig Datenmodelle zu erstellen, den Informationsbedarf in Prozessen zu ermitteln und bestehende IT-Lösungen auf ihre Leistungsfähigkeit hin zu überprüfen. Neben diesen fachlichen Fähigkeiten stärken Sie auch Ihr wissenschaftliches Selbstverständnis, indem Sie IT-Einführungen als Projekte verstehen und dabei Aspekte wie Planbarkeit und Termintreue berücksichtigen. Ergänzend erweitern Sie Ihre Sozialkompetenz, indem Sie die Bedeutung von Kommunikation und Mitarbeiterbeteiligung bei der Implementierung von IT-Systemen einschätzen und Methoden zur Erfassung von prozessbezogenem Wissen anwenden. Mit diesen Kompetenzen sind Sie in der Lage, ERP-Systeme nicht nur technisch zu verstehen, sondern auch organisatorisch und kommunikativ erfolgreich in Unternehmen einzuführen.
Inhalte des Moduls
Das Modul Betriebswirtschaftliche Grundlagen: Wertbeitrag der IT vermittelt Ihnen ein fundiertes Verständnis dafür, wie die Informationstechnologie als zentraler Treiber für Unternehmensstrategie, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit genutzt werden kann. Sie befassen sich mit den Perspektiven des IT-Wertbeitrags und lernen Methoden des IT-Controllings sowie des IT-Value Managements kennen, inklusive Kosten- und Nutzenschätzung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem IT-Performance Management, bei dem Sie bedarfsgerechte Kennzahlen zur Bewertung der Leistungsfähigkeit von IT-Systemen einsetzen. Darüber hinaus setzen Sie sich mit wertbezogenen Aspekten der IT-Governance auseinander, beispielsweise anhand von COBIT 5. Ergänzend betrachten Sie kontinuierliche Bewertungsprozesse, die Ausrichtung der IT am Kundenbedarf und die Rolle von IT als Wettbewerbsfaktor. Themen wie Outsourcing vs. Insourcing, Automatisierung und wertorientiertes Projektmanagement verdeutlichen die Potenziale zur Steigerung des Unternehmenswerts. Ein aktueller Akzent liegt zudem auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im IT-Controlling, wodurch moderne Ansätze praxisnah integriert werden. Das Modul kombiniert theoretische Grundlagen mit praxisorientierten Methoden, die Sie befähigen, IT-Investitionen kritisch zu bewerten und zielgerichtet in Wertsteigerungspotenziale zu übersetzen.
Vermittelte Kompetenzen
Nach Abschluss des Moduls sind Sie in der Lage, den Wertbeitrag der IT aus verschiedenen Blickwinkeln zu beschreiben, branchenspezifisch zu bewerten und anhand fundierter Methoden zu belegen. Sie erwerben die Fähigkeit, ein anwendungsorientiertes IT-Controlling zu entwickeln, geeignete Kennzahlen auszuwählen und für konkrete Unternehmenssituationen den Nutzen und die Kosten von IT-Initiativen zu bestimmen. Zudem lernen Sie, Wertsteigerungspotenziale wie Automatisierung oder Make-or-Buy-Entscheidungen zu identifizieren und strategische Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Performance vorzuschlagen. Ihre Selbstkompetenz wird gestärkt, indem Sie Projektarbeit planen, Ergebnisse reflektieren und mit potenziellen Spannungen oder Konflikten professionell umgehen. Auf sozialer Ebene trainieren Sie, Analyseergebnisse adressatengerecht zu präsentieren, faktenbasierte Argumente überzeugend zu vertreten und Teams für die Umsetzung innovativer IT-Lösungen zu motivieren. Mit diesen Kompetenzen sind Sie bestens vorbereitet, IT nicht nur als technische Ressource, sondern als zentralen Wettbewerbsfaktor und Werttreiber in Unternehmen einzusetzen.
Inhalte des Moduls
Das Modul "Business Intelligence" vermittelt Ihnen die Grundlagen und Anwendungen von BI-Systemen als integrative, IT-basierte Ansätze zur Unterstützung von Entscheidungen in Unternehmen. Sie beschäftigen sich mit den wesentlichen Aspekten der Datenarchitektur und Datenmodellierung, einschließlich des Entwurfs von Datenarchitekturen und der Nutzung multidimensionaler Datenbanken. Ergänzt wird dies durch die Vermittlung von Methoden und Werkzeugen des Data Minings sowie des gesamten Data-Mining-Prozesses. Darüber hinaus lernen Sie den Einsatz und die betriebliche Anwendung von Enterprise-Resource-Planning-Systemen (ERP) kennen. Ziel ist es, Ihnen die Fähigkeit zu vermitteln, Daten aus internen und externen Quellen zusammenzuführen und diese für unterschiedliche Berichtsarten aufzubereiten. Das Modul kombiniert theoretisches Wissen mit praxisorientierten Beispielen, sodass Sie den Einsatz von BI-Systemen in verschiedenen organisatorischen Kontexten beurteilen können.
Vermittelte Kompetenzen
Durch dieses Modul entwickeln Sie ein fundiertes Verständnis für die Unterschiede zwischen operativen und strategischen Anwendungssystemen sowie die Einsatzmöglichkeiten eines Data Warehouse. Sie lernen, geeignete BI-Anwendungssysteme auszuwählen und die notwendigen Datenquellen zur Erstellung von Berichten zu identifizieren. Methodisch werden Sie dazu befähigt, datenbasierte Entscheidungen zu unterstützen und theoretische Ansätze in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus stärken Sie Ihre Selbstkompetenz, indem Sie lernen, eigenverantwortlich zu arbeiten, Termine einzuhalten und mit Rückmeldungen oder Kritik konstruktiv umzugehen. Im Bereich der Sozialkompetenz wird Ihre Fähigkeit gefördert, Sachverhalte präzise und strukturiert darzulegen sowie Ergebnisse schriftlich und mündlich klar zu präsentieren. Diese Kombination von Kompetenzen ermöglicht es Ihnen, BI-Systeme effektiv für die betriebliche Entscheidungsunterstützung einzusetzen.
Inhalte des Moduls
Das Modul "Digital Process & Production Management" bietet Ihnen umfassende Einblicke in die Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen und das Produktionsmanagement im Kontext der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0). Sie lernen die Prinzipien des Geschäftsprozessmanagements und die Bedeutung digitalisierter Prozesse für die Wirtschaft kennen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenspiel von analogen und digitalen Prozessen sowie deren Transformation. Praxisorientierte Themen wie Produktionsplanung und -steuerung bei kundenindividueller Fertigung verdeutlichen den praktischen Nutzen des Erlernten. Darüber hinaus erhalten Sie einen Überblick über aktuelle Technologien der Industrie 4.0 und ihre Treiberfunktion für die Digitalisierung. Die Inhalte werden durch Online-Vorlesungen, Podcasts und praxisnahe Einsendeaufgaben vermittelt, bei denen Sie digitale Transformationsprozesse auf eigene Anwendungsfälle anwenden können.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul vermittelt Ihnen Fachwissen im Bereich des digitalen Prozess- und Produktionsmanagements, einschließlich eines fundierten Verständnisses von analogen und digitalen Prozessen und den Grundprinzipien der Industrie 4.0. Sie erwerben die Fähigkeit, Geschäftsprozesse zu analysieren, innovative Methoden der Produktionsplanung und -steuerung anzuwenden und eine solide Wissensbasis zur Digitalisierung und den zugehörigen Technologien aufzubauen. Methodisch lernen Sie, eigenständig Themenvorschläge zu entwickeln und diese in praktischen Einsendeaufgaben umzusetzen. Ihre Selbstkompetenz wird gestärkt, indem Sie eigenverantwortlich arbeiten, Termine einhalten und professionell mit Feedback umgehen. Sozialkompetenzen wie die Reflexion unterschiedlicher Perspektiven, die Zusammenarbeit mit Fachvertretern verschiedener Disziplinen und die Weitergabe eigener Erkenntnisse fördern Ihre Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten. Damit sind Sie bestens gerüstet, digitale Transformationsprozesse in Prozessen und Produktionen effektiv zu gestalten und zu managen.
Berufsperspektiven im Bereich Digitalisierung
Mit der Spezialisierung Digitalisierung eröffnen sich Ihnen vielfältige und zukunftssichere Karrierewege. Die Digitalisierung durchdringt nahezu alle Branchen, sodass Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen in digitaler Transformation, Prozessmanagement und modernen Technologien stark nachgefragt sind. Sie qualifizieren sich für Schlüsselpositionen in Unternehmen, die innovative Geschäftsmodelle entwickeln, Geschäftsprozesse optimieren oder digitale Strategien implementieren.
Zu den möglichen Berufsfeldern gehören unter anderem Digital Transformation Manager, Business Analyst oder Projektmanager für digitale Projekte. Auch in der IT-Beratung, im E-Commerce, in der Datenanalyse oder im Bereich Industrie 4.0 stehen Ihnen spannende Aufgaben offen. Darüber hinaus können Sie als Schnittstellenexperte zwischen betriebswirtschaftlichen Anforderungen und technologischen Lösungen agieren und so maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beitragen.
Mit dem erworbenen Wissen über digitale Geschäftsmodelle, datenbasierte Entscheidungsfindung und innovative Technologien sind Sie ideal darauf vorbereitet, Unternehmen durch den digitalen Wandel zu führen. Ob in Konzernen, mittelständischen Unternehmen oder Start-ups – Ihre Fähigkeiten machen Sie zu einem gefragten Spezialisten in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt.