
Zunehmende Handelskonflikte, geopolitische Unsicherheiten und strukturelle Veränderungen zeigen, wie ein volkswirtschaftliches Verständnis unsere Märkte erklären hilft – und was das für unseren Alltag bedeutet.
Zunehmende Handelskonflikte, geopolitische Unsicherheiten und strukturelle Veränderungen zeigen, wie ein volkswirtschaftliches Verständnis unsere Märkte erklären hilft – und was das für unseren Alltag bedeutet.

Die Preise steigen, Kredite werden teurer, die wirtschaftliche Lage wirkt unübersichtlich. Viele fragen sich: „Warum wird alles teurer – und welche Faktoren steuern diese Entwicklungen?“
Ein Prozentpunkt mehr Zinsen – und Milliarden verschieben sich weltweit.
Eine schwache Konjunktur – und ganze Branchen geraten unter Druck.
Ein Post auf X – und Börsenkurse reagieren in Echtzeit.
Die Volkswirtschaftslehre liefert die Antworten. Sie zeigt, wie Geldpolitik, Handel, staatliche Entscheidungen und globale Ereignisse direkt auf unseren Alltag wirken:
VWL macht diese Zusammenhänge sichtbar. Sie ist kein abstraktes Theorie-Fach, sondern ein Werkzeug, um wirtschaftliche Entwicklungen zu analysieren, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Mechanismen hinter den Schlagzeilen zu verstehen.
Volkswirtschaftslehre beginnt mit drei grundlegenden Fragen. Sie klingen simpel – und prägen doch die gesamte Struktur einer Wirtschaft:
1. Was soll produziert werden?
Ob erneuerbare Energien, Wohnraum oder Konsumgüter – eine Gesellschaft muss entscheiden, was sie mit knappen Ressourcen herstellt und welche Bedürfnisse Vorrang haben.
2. Wie sollen diese Güter produziert werden?
Mehr Maschinen oder mehr menschliche Arbeit? Nachhaltig oder möglichst günstig? Die Antwort beeinflusst Effizienz, Kosten und Umweltfolgen.
3. Für wen wird produziert?
Hier geht es um Verteilung: Wer bekommt welchen Anteil am Wohlstand? Einkommen, Preise und staatliche Eingriffe spielen dabei zentrale Rollen.
Diese Fragen wirken heute stärker denn je. Inflation, Lieferkettenprobleme oder geopolitische Spannungen sind keine isolierten Ereignisse – sie hängen unmittelbar mit Produktion, Nachfrage und Verteilung zusammen. VWL zeigt, wie diese Faktoren ineinandergreifen und warum eine einzige Stellschraube ganze Systeme verändern kann.
Hinter den Grundfragen steckt ein großes Ziel: zu verstehen, wie Gesellschaften mit knappen Ressourcen umgehen.
Die VWL untersucht unter anderem:
Sie verbindet Alltag mit Analyse: Warum kostet Kaffee heute mehr? Warum wachsen manche Volkswirtschaften schneller als andere? Warum reagiert der Finanzmarkt auf politische Entscheidungen in Sekunden?
Und genau an diesen Schnittstellen setzt das VWL-Studium an.

ist Professor für Economics & Sustainability an der SRH Fernhochschule. Er leitet den Studiengang Volkswirtschaftslehre (B.Sc.).
Im Studium geht es darum, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und ein analytisches Denken zu entwickeln, das in vielen Bereichen gefragt ist.
Zu den zentralen Themen gehören:
Studierende lernen, komplexe Systeme zu analysieren, Daten zu interpretieren und wirtschaftliche Entwicklungen frühzeitig einzuordnen.
Ein VWL-Studium vermittelt analytische, datenorientierte und strategische Kompetenzen, die in nahezu allen Branchen gefragt sind – von Beratung und Politik über Finanz- und Nachhaltigkeitsmanagement bis hin zu internationalen Organisationen.
Um das eigene Profil zu schärfen, wählen Studierende eine der vier Spezialisierungen:
Damit können sie ihre beruflichen Ziele gezielt verfolgen – fachlich fundiert und praxisnah.
VWL ist kein Fach von gestern. Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig fundiertes wirtschaftliches Verständnis ist. Vier Entwicklungen prägen derzeit die globale Wirtschaft:
1. Weltwirtschaft im Umbruch
Laut aktuellen Prognosen wächst die Weltwirtschaft 2025 nur um rund 2,3–3 %. Investitionen stagnieren, Handelskonflikte nehmen zu. Für Volkswirte ist das eine entscheidende Phase: Sie beobachten, welche Politik stabilisiert – und welche nicht.
2. Inflation bleibt ein Dauerbrenner
Trotz sinkender Energiepreise bleibt die Inflation in vielen Ländern hoch. Zentralbanken stehen vor einem Dilemma: Zinsen hochhalten, um Preise zu bremsen – oder sie senken und damit Wachstum riskieren? Solche Zielkonflikte gehören zu den Kernfragen der VWL.
3. Globalisierung 2.0
Ein Hafen in Asien steht still – und Europa spürt die Folgen. Lieferketten werden neu gedacht, Unternehmen diversifizieren Standorte. VWL zeigt, warum Globalisierung trotz Risiken enorme Chancen bietet.
4. Strukturwandel in Deutschland
Deutschland entwickelt sich vom klassischen Industriestandort zur Wissens- und Klimawirtschaft. Themen wie grüne Transformation, Fachkräftemangel und Digitalisierung sind längst ökonomische Daueraufgaben.
Studierende der VWL lernen, solche Entwicklungen nicht nur zu verstehen, sondern aktiv mitzugestalten.
Die Volkswirtschaftslehre hilft uns, die komplexen Zusammenhänge der globalen Märkte zu verstehen – von Handelskonflikten bis hin zu Inflation. Doch wie verändert ein VWL-Studium die Sichtweise auf diese Themen? Prof. Dr. Michael Koch, Studiengangsleiter Volkswirtschaftslehre (B.Sc.) an der SRH Fernhochschule, erläutert, wie VWL das Verständnis für wirtschaftliche Entwicklungen vertieft und welche praktischen Vorteile Studierende daraus ziehen.
Unsere Welt ist eine globalisierte Welt geworden. Und damit hängen auch die Volkswirtschaften weltweit unmittelbar miteinander zusammen. Sehr deutlich sieht man das an den internationalen Lieferketten. Dadurch hat beispielsweise die Zollpolitik unserer wichtigen Handelspartner einen unmittelbaren Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Genauso wirken sich politische Krisen und militärische Auseinandersetzungen an anderen Orten auf unsere Importe und Exporte aus – und auch damit auf die Preise und die Beschäftigungsmöglichkeiten in Deutschland. Grundsätzlich ist der internationale Handel ökonomisch von Vorteil für alle Beteiligten. Doch daraus ergeben sich gleichzeitig auch gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten, deren Risiken ein Volkswirt bestimmen und möglicherweise durch ein geeignetes unternehmerisches Risikomanagement eingrenzen kann.
Menschen gehen immer wieder gerne in Live-Konzerte von bestimmten Musikgruppen. Die Veranstalter eines bestimmten Konzerts werden sich fragen, welche Ticketpreise sie dabei aufrufen können. Hier ist es entscheidend wichtig zu wissen, welcher Umfang und welche Struktur an Nachfrage nach dem jeweiligen Konzert von der Kundschaft zu erwarten ist. Wie werden Kosten und Nutzen eines solchen Konzerts von Besuchern eingeschätzt? Mit einem möglichst weit gehenden Verständnis der sogenannten Nachfragekurve können die Ticketpreise optimal festgelegt und abgestuft werden, um einerseits den Konzertsaal zu füllen und andererseits den Umsatz für die Veranstalter und die Musikgruppe zu maximieren. Dies wäre eine beispielhafte mikroökonomische Anwendung aus der Volkswirtschaftslehre.
Volkswirte werden praktisch in allen Branchen und Unternehmen benötigt. Die breit gefächerten Berufsfelder lassen sich dabei wie folgt zusammenfassen: Wirtschaftsberatung: Analyse von Unternehmensstrategien und Märkten; Finanzsektor: Arbeit in Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften; Öffentliche Verwaltung: Mitarbeit in Ministerien und Behörden; Forschung und Lehre: Tätigkeiten an Universitäten und Forschungseinrichtungen; Wirtschaftsjournalismus: Berichterstattung über wirtschaftliche Themen; Interessensverbände: Vertretung von Wirtschaftsinteressen; Internationale Organisationen: Mitarbeit bei Institutionen wie UN oder Weltbank.
Wer Volkswirtschaftslehre versteht, erkennt, wie Politik, Märkte und Gesellschaft zusammenwirken.
Ein VWL-Studium schafft ein starkes Fundament für berufliche Zukunftschancen – und hilft, wirtschaftliche Entwicklungen zu deuten, bevor sie die Schlagzeilen erreichen.
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Die Wirtschaft ist im Umbruch. Mit einem fundierten Verständnis für wirtschaftliche Prozesse meistern Sie wachsende Herausforderungen sowie die digitale Transformation. Damit Ihr Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt ist.
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