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Mit Bildung Zukunft gestalten – eine persönliche Geschichte gelebter Nachhaltigkeit

Wie lässt sich Nachhaltigkeit leben – zwischen Studium, Familie und internationalem Engagement? Purity Makena Engel zeigt, wie persönliche Erfahrungen Motivation schaffen, globale Herausforderungen praktisch anzugehen – in Deutschland und Kenia.

Eine Frau mit dunklem Haar, das zu einem Dutt gebunden ist, trägt einen schwarzen Blazer und ein weißes Hemd. Sie schaut direkt in die Kamera.

Liebe Purity Makena, was hat Sie dazu bewegt, ein Fernstudium in Nachhaltigkeitsmanagement (B.A.) an der SRH Fernhochschule zu wählen?

Schon als Kind in Kenia habe ich erlebt, wie einmalig – und zugleich verletzlich – unsere Umwelt ist. Diese Erfahrungen haben mein Bewusstsein für Nachhaltigkeit früh geprägt. Nachdem mein Mann und ich uns 2010 – auf Grund seiner beruflichen Verpflichtungen und der Geburt unseres ersten Sohnes – für ein Leben in Deutschland entschieden haben, war es mein Ziel, Wissen aufzubauen, das es mir ermöglicht, Brücken zwischen beiden Welten zu schlagen.

Die SRH Fernhochschule hat mich mit ihrem hochflexiblen, praxisnahen Studienkonzept, der exzellenten Betreuung und ihrem Fokus auf reale Anwendungsmöglichkeiten überzeugt. Das Fernstudium eröffnet mir die Möglichkeit, Studium, Beruf und Familie – ich bin Mutter von zwei Kindern – optimal zu vereinen.

Warum liegt Ihnen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen?

Nachhaltigkeit ist für mich gelebte Verantwortung: gegenüber Gott, der Schöpfung und künftigen Generationen. Ich bin als eines von sieben Kindern unter bescheidensten Bedingungen aufgewachsen. Um mir die Abschlussprüfungen zu ermöglichen, musste meine Mutter unsere einzige Kuh verkaufen – das prägt den Sinn für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Heute sehe ich in meinen beiden Söhnen ein Versprechen und einen Auftrag, eine lebenswerte Welt zu bewahren. Ich bin fest davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften Entwicklungschancen für Länder des Globalen Südens wie Kenia schafft, ohne deren natürliche Grundlagen zu zerstören; neue Sensibilität und innovative Ansätze können viel bewirken.

Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere am Studiengang Nachhaltigkeitsmanagement (B.A.)?

Das Studium verknüpft tiefgreifende ökologische, soziale und ökonomische Aspekte mit fundierten betriebswirtschaftlichen Methoden. Neue Lernumgebungen, Fallstudien und ein persönliches Mentoring sorgen dafür, dass das Wissen sofort praktisch anwendbar ist. 

Besonders schätze ich die Offenheit der Lehrenden für persönliche Projektideen und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen und weiterzuentwickeln.

Was haben Sie in Ihrer Praxisarbeit untersucht – und welche Erkenntnisse konnten Sie daraus gewinnen?

Im Rahmen meiner Projektarbeit habe ich ein integratives Kreislaufwirtschaftskonzept speziell für den nachhaltigen Tourismus in der Masai Mara entwickelt.
Kernpunkte sind:

  • Smart Waste Hub: Plastik-, Glas- und Bioabfälle werden lokal gesammelt, sortiert und recycelt (z. B. Glas-Upcycling, Kompostierung).
  • Community-basierter Tourismus: Die lokale Masai-Gemeinschaft wird gleichberechtigt beteiligt, erhält Einnahmen und Schulungen in Unternehmertum.
  • Umweltschutz: Renaturierung degradierten Landes, Trainings für naturverträgliches Verhalten und Biodiversitäts-Monitoring per App.

Stakeholder-Interviews zeigen bereits eine Reduktion des Plastikmülls um 40% und die Schaffung von 25 neuen lokalen Arbeitsplätzen. Mein Ziel ist, den Ansatz gemeinsam mit NGOs und Impact-Investoren auf andere Regionen auszuweiten und so den Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen weiter auszubauen.

Wie spiegelt sich das persönliche Verständnis von Nachhaltigkeit im eigenen Lebensweg und Engagement wider?

Mein Glaube ist der Motor meines Handelns. 2023 gründete ich an der kenianischen Südküste (Mwabungu, nahe Diani Beach) ein christliches Prayer Camp direkt an einem der schönsten Strände der Welt. Dort bieten wir Gebetsretreats, Konferenzen und Workshops für Einzelpersonen und Kirchengemeinden an. Besonders wichtig: Wir nutzen das Camp aktiv, um praxisnahe Schulungen zu nachhaltiger Landwirtschaft, Abfallvermeidung und finanzieller Bildung zu vermitteln. In enger Zusammenarbeit mit einem nahegelegenen Waisenhaus nehmen über 50 Kinder regelmäßig daran teil, lernen spielerisch den bewussten Umgang mit Ressourcen, Permakultur und einfache Wirtschaftsmethoden. Insgesamt erreichen wir jährlich etwa 300 Teilnehmende. 

Die Synergien aus meinem Studium, meinem Engagement und den wertvollen Erfahrungen vor Ort zeigen, wie akademisches Wissen und gesellschaftliche Verantwortung gemeinsam ganz konkrete Veränderungen bewirken können.

Haben Sie schon konkrete Ziele, wie Sie das Erlernte in Ihren Beruf einfließen lassen möchten?

Definitiv. In Deutschland möchte ich mein breites Netzwerk der Automobilbranche nutzen, um verbindliche Nachhaltigkeitsstandards über die Lieferkette hinweg zu entwickeln und umzusetzen. In Kenia arbeite ich an innovativen Kreislaufwirtschafts-Projekten im Tourismussektor und möchte langfristig eine Organisation etablieren, die nachhaltige Geschäftsmodelle, Finanzinklusion und Umweltbildung gemeinsam voranbringt.

Haben Sie einen Tipp, den Sie ihren Mitstudierenden mit auf den Weg geben möchten?

Geben Sie niemals Ihre Ziele auf – Träume können wahr werden! Als mein kenianisches Abitur in Deutschland nicht anerkannt wurde, habe ich die Sprache gelernt, eine berufliche Ausbildung absolviert und mit fast 40 mein Bachelorstudium begonnen. Nun stehe ich vor dem Abschluss. Mit Ausdauer, Lernbereitschaft und einem starken Partner wie der SRH Fernhochschule lassen sich auch große Vorhaben Schritt für Schritt verwirklichen.

Liebe Purity Makena, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihren weiteren Weg.

Sie interessieren sich für Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit?

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Ein Mann mit lockigem Haar sitzt an einem Tisch im Freien, lächelt und schaut zur Kamera. Vor ihm stehen ein Laptop, eine Kaffeetasse und einige Unterlagen.